Bei einem Glaucom (Grüner Star) besteht ein Ungleichgewicht zwischen der Produktion und des Abflusses des im
Auge gebildeten Kammerwassers.
Das im Ziliarkörper des Auges produzierte Kammerwasser fließt in die Vorderkammer und über einen Trichter, dem
Trabekelmaschenwerk, in das venöse Gefäßsystem des Auges. Dadurch wird ein konstanter Augeninnendruck von 10- 20 mmHg gewährleistet.
Steigt der Druck im Auge über längere Zeit, führt dieser Druck zu einer Minderdurchblutung des Sehnervens und Nervenfasern sterben dauerhaft ab.
Erst nachdem 30-40% der Sehnerven beschädigt worden sind, treten
Gesichtsfeldausfälle auf, die vom Patienten zudem erst noch
später bemerkt werden, sowie für den Arzt sichtbare organische Veränderungen des Sehnerven.
Eine solche Schädigung des Sehnervens kann durch eine frühzeitige Gabe von Augentropfen oder einer Laserbehandlung verhindert werden.
Nur bei wenigen Patienten ist ein operativer Eingriff notwendig.
Abhängig von der Ursache des Glaukoms gibt es verschiedene Möglichkeiten der Laserbehandlung des Auges.
Bei einem Offenwinkelglaukom besteht die Möglichkeit der Laserbehandlung des Kammerwinkels. Dabei werden winzige, genau dosierte Herde im Trabekelwerk des Kammerwinkels gesetzt.
Dadurch kommt es zu einer Erweiterung des Maschenwerkes und damit zu einer Verbesserung des Kammerwasserabflusses.
Diese Behandlung ist nahezu schmerzfrei.
Liegt ein verengter Kammerwinkel (Engwinkelglaukom) vor, besteht die
Gefahr eines akuten Glaucomanfalls, das heißt einer plötzlichen, akuten Augendruckerhöhung. Das ist die
einzige Glaucomerkrankung, die zu heftigen Schmerzen bis zum Erbrechen führen kann. In diesem Fall besteht immer eine akute Bedrohung für das Augenlicht an dem betroffenen Auge. Vorbeugend oder als
Behandlung besteht hier die Möglichkeit einer Fensterung der
Regenbogenhaut (Iris) mit Hilfe des
Lasers.
Beide Laserbehandlungen werden in Tropfanästhesie in meiner Praxis durchgeführt.